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Keramikmuseum Westerwald
Deutsche Sammlung für Historische und Zeitgenössische Keramik
Lindenstraße 13
D - 56203 Höhr-Grenzhausen
Tel.: 0049 - (0) 2624 94 60 10
Fax: 0049 - (0) 2624 94 60 120

MUSEUMSLEITUNG: MONIKA GASS

13 Lindenstraße
Höhr-Grenzhausen, RP, 56203
Germany

0049 - (0) 2624 94 60 10

Ausstellungen

Aktuell

40 Jahre Gruppe ´83. Identitäten

7. April – 23. Juni 2024

Vor 40 Jahren schlossen sich die westdeutschen Mitglieder der Académie Internationale de la Céramique (AIC) zusammen, um die Keramik als eigenständige Kunstform in Deutschland gemeinsam zu stärken und den Nachwuchs zu fördern. Eine geschlossene künstlerische Position war jedoch nie ihr Ziel. Dennoch sind geteilte Werte sichtbar, die einen gemeinsamen Rahmen schaffen. Vereint bekennt man sich auf ganz unterschiedliche Art zum Material Ton. Die Liebe und das Leben für die Keramik sind der Kitt, der eine Anzahl von Individualisten zu einer Gruppe vereint.

Die Geschichte der Gruppe 83 spiegelt den Werdegang der künstlerischen Keramik der letzten 50 Jahren wider. Die Achtziger Jahre waren für die westdeutsche Keramik voller Impulse. Nicht zuletzt wurde auch das Keramikmuseum Westerwald 1982 erbaut. Mitglieder der Gruppe waren seit jeher gern gesehenen Gäste und beteiligten sich an vielen Ausstellungen in unserem Haus. Nach der Wende stellten ostdeutschen Positionen eine große Bereicherung und folgerichtige Erweiterung für das freundschaftlich geknüpfte Netzwerk dar.

Es ist daher nicht nur erfreulich, sondern auch logisch, diesen bedeutenden Zusammenschluss in seinem Jubiläumsjahr zu präsentieren. Die Ausstellung zeigt ausgewählte Stücke, die in ihrer Verschiedenheit aufeinander reagieren und so die Vielfältigkeit der Keramik im besonderen Maße zum Ausdruck bringen.

Alle Fotos: Helge Articus

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:

Karin Bablok / Petra Bittl / Antje Brüggemann † / Dieter Crumbiegel / Cathy Fleckstein / Christa Gebhardt / Sonngard Marcks / Anke Müffelmann / Svein Narum / Renée Reichenbach / Elisabeth Schaffer / Fritz Vehring / Vera Vehring / Friederike Zeit


Ding? Zeug? Werk?

Inventarisierungsprojekt

Das Keramikmuseum Westerwald ist in der glücklichen Lage, eine in Qualität und Umfang einmalige Sammlung mit mehr als 1300 Westerwälder Jugendstilkeramiken ankaufen zu können. Die Kollektion enthält nicht nur die großen Namen der Epoche, wie Behrens oder Van de Velde, sondern auch Werke von bedeutsamen lokalen Künstlern und vor allem von sämtlichen Firmen und Werkstätten der Region. Das macht sie gleichsam zu einer keramischen Zeitkapsel.  

Der Erwerb der Sammlung wird zum Anlass genommen, das Depot der historischen Keramik neu zu konzipieren. Die Inventarisierung der gesamten Kollektion wird öffentlich in der Dauerausstellung unter dem Namen „DING? ZEUG? WERK?“ erfolgen. Dabei können Besucher mitverfolgen, wie ein solcher musealer Ordnungsprozess abläuft und sich gleichzeitig über die Besonderheiten der Sammlung informieren. Daraus ergibt sich für das Museum eine einzigartige Möglichkeit, mit den Bürgern aus dem Kannenbäckerland ins Gespräch zu kommen. Sie werden im Zuge des Projekts dazu eingeladen, ihr Privatwissen über die heimischen Firmen, deren Mitarbeiter und die Objekte zu teilen.

 Mit dem Projekt „DING? ZEUG? WERK?“ erhoffen wir uns einen öffentlichen Diskurs über die Kontextualisierung der Objekte. Wie ordnen wir unsere Geschichte, und wie verhält sich das Einzelstück zum Kollektiv? Ebendiese Fragen nach Zugehörigkeit und Singularität spielten bereits bei der Suche nach Fördermitteln eine unerwartet große Rolle.

Für das Keramikmuseum Westerwald und auch das Land Rheinland-Pfalz ist diese Sammlung ein einzigartiges Erbe unserer Industriekultur der Jugendstilzeit, die nun wieder an den Ort ihrer Entstehung zurückgekehrt ist.

Wir danken unseren Förderpartnern für ihre großartige Unterstützung, ohne die der Ankauf nicht möglich gewesen wäre.

Einen Radiobeitrag von SWR2 finden Sie hier.


Vorschau

15. Westerwaldpreis Keramik Europas

28.9.2024–15.6.2025

Eröffnung und Preisverleihung am 27.9. um 19 Uhr

Symposium “Facts and visions on sustainability in ceramics” am 28.9. vormittags


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